Zusätzlich 1300 ha Feuchtgebiete im Kanton Zürich
Die IG Pro Kulturland setzt sich ein
Im Kanton Zürich gibt es rund 1800 ha Moorflächen. Das Naturschutzgesamtkonzept sieht vor, dass diese Fläche um weitere 1300 ha Moorergänzungsflächen erweitert werden. Diese Fläche entspricht dem Stadtgebiet von Winterthur und Bülach zusammen. Damit diese Moorflächen entstehen, sollen Fruchtfolgeflächen der Nahrungsmittelproduktion entzogen und vernässt werden. Die Folge: der Druck auf die Landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt weiter zu. Jeder m² Kulturland ist von Bedeutung
Die Basis für die Produktion von Lebensmitteln zur Ernährung der Schweizer Bevölkerung ist die verfügbare Fläche. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um konventionelle, biologische oder eine andere Form von Landwirtschaft handelt. Ohne Fläche kein Produkt. Um fruchtbare Flächen für den Nahrungsmittelanbau zu erlangen, wurden in der Kriegs- und Nachkriegszeit vom Staat die Erstellung von Drainagen gefordert und unterstützt. Damit sollte die Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Es waren nicht die Bauern, die aus Profitgier «Moore zerstörten», sondern ein gesellschaftspolitisches Ziel, Hungersnöte zu verhindern. Mit der zunehmenden Globalisierung und dem Wohlstand rückt die Bedeutung des Kulturlandes immer mehr in den Hintergrund. Von allen Seiten werden Ansprüche ans Kulturland gestellt. Sei dies für Infrastrukturbauten, ÖV, Siedlungen, Freizeit, Deponiebau oder jetzt eben dem Naturschutz. Dabei ist es eine einfache mathematische (Un-)Gleichung, dass bei einer abnehmenden produktiven Fläche und einer zunehmenden Bevölkerungszahl der Selbstversorgungsgrad der Schweiz mit Lebensmitteln sinkt. Daraus resultieren zunehmende Importe, die sich unsere reiche Wirtschaft problemlos leisten kann. Dass wir dabei bedürftigen Ländern die Lebensmittel wegkaufen und den Nutzungsdruck auf die Flächen einfach auslagern, wird ausser Acht gelassen.
Landwirtschaft und BiodiversitätDie Zürcher Landwirtschaft begrüsst grundsätzlich die Förderung der Biodiversität. Seit Lancierung des ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) im Jahr 1996 hat die Landwirtschaft einiges dazu beigetragen, damit die Biodiversität erhalten und gefördert wird. Bereits heute liegt der Anteil Biodiversitätsflächen im Kanton Zürich bei 15 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche und übertrifft somit die gesetzlichen Vorgaben um das Doppelte.
Die Qualität dieser Flächen ist aber zum Teil verbesserungsfähig. Deshalb sollte der Fokus auf diesen Flächen liegen, ohne zusätzliche Flächen der landwirtschaftlichen Produktion zu entziehen. Faire und transparente LösungenDie vom Projekt «Prioritäre Potentialflächen für Feuchtgebiete PPF» betroffenen Landwirte haben sich in der IG Pro Kulturland zusammengeschlossen. Die Interessegemeinschaft verlangt, die Interessen von Ökologie und produzierender Landwirtschaft korrekt abzuwägen sowie faire und transparente Lösungen zu finden.
Die konkreten Ziele der IG Pro Kulturland finden Sie hier. |
Aktuelles
Mitgliederinfo Januar 2024
Der Vorsitzende der IG Pro Kulturland informiert die Mitglieder über das aktuelle Geschehen der IG Pro Kulturland. Die GründungsversammlungAm 15. September 2022 wurde die IG Pro Kulturland in Herschmettlen gegründet. Ein Eindruck der Veranstaltung zeigt dieser Film:
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IG Pro Kulturland - c/o Zürcher Bauernverband - Lagerstrasse 14 - 8600 Dübendorf
Telefon 044 217 77 33 - info@ig-prokulturland.ch
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